zusammengestellt von Werner Sticht
Was beim Bauen mit Trix zu beachten ist
-
Die Schrauben und Muttern sind bei Trix kleiner als bei den meisten anderen
Systemen.
Der Lochabstand in Längsrichtung ist mit 7.8mm auch deutlich kürzer als bei
den meisten anderen Systemen.
Dadurch wird das Verschrauben der Teile komplizierter und zeitaufwendiger,
besonders in engen Stellen.
Ich rate dringend, den Halteschlüssel SCH4 nach Möglichkeit einzusetzen.
Er erleichtert das Arbeiten wirklich.
-
Die längsten Trix-Flachbänder und Winkelschienen sind deutlich kürzer als die
der anderen Metallbaukastensysteme. Die lange Trix-Winkelschiene ist etwa so
lang wie ein 17-Loch-Flachband von Märklin. Gewöhnen Sie sich an das
Verlängern von Winkelschienen.
-
Verwenden Sie Teile der 50er und 60er Jahre.
Die Schrauben, Muttern und Achsen dieser Zeit haben das Gewinde M3.5. Die
Teile der 30er Jahre haben ein anderes Gewinde, das nicht dazu passt.
Schrauben, Muttern, Achsen aus England passen übrigens auch nicht.
-
Die neuen Teile der 70er Jahre sind - in Einzelfällen - recht nützlich.
Man kommt meist aber auch ohne diese aus. Achten Sie bei Lochscheiben ab den
70er Jahren darauf, dass diese zentriert gestanzt sind.
-
Besorgen Sie sich Schrauben mit Gewindelängen von 8mm und 10mm. Erst damit
können Sie manche Probleme lösen.
-
Recht nützlich sind Beilagscheiben mit 3.8mm Innen-Ø, 7.75mm Außen-Ø und einer
Materialdicke von 0.4mm. Zwei Scheiben übereinander ergeben die Dicke eines
Flachbandes. Die Trix-Beilagscheiben BS10 sind für viele Anwendungen zu groß.
-
Biegen Sie wenige Winkel W und Doppelwinkel D2 flach. Man braucht solche
Flachbänder selten. Wenn man sie aber braucht, dann braucht man sie dringend.
-
Haben Sie metallisch glänzende (nicht die gelb lackierten) Lochplatten LP
mit spitzen Ecken und scharfen Kanten ?
Nehmen Sie eine Feile und runden Sie die spitzen Ecken ab. Feilen Sie die
scharfen Kanten glatt, damit sich niemand schneiden oder verletzen kann.
-
Das Material der Flachbänder ist weich und leicht biegbar. Deshalb sind Modelle
aus diesen Teilen weniger stabil als vergleichbare Modelle anderer Systeme.
Sie müssen in Ihr Modell Versteifungen einbauen, wenn Sie eine bessere
Stabilität benötigen.
-
In den 70er Jahren werden in den Vorlagebüchern öfters Trix-Modellen mit
gebogene Flachbänder gezeigt. Man kann darüber geteilter Meinung sein.
Ich jedenfalls rate Ihnen : Biegen Sie so selten wie möglich. Das Material
leidet.
Gebogene Teile wirken zu barock in Metallbaukasten-Modellen.
In den Vorlagenbücher der 30er bis 60er Jahre hat man kaum gebogene
Teile verwendet.
-
Beim Bau von Modellen mit Teilen aus dem Kasten Elektro 11 sollte man beim
Verbinden von Drähten und Kontakten die Drahtenden immer mit einem Messer
abkratzen, damit Lackreste und Kupferoxid-Schichten die Leitfähigkeit nicht
stören. Das Kupfer sollte hell (leicht rötlich) glänzen.
-
Bohren Sie die Nabe von Zahnrädern n i e auf, weil Sie diese
in Modellen anderer Systeme verwenden wollen. Die Teile sind dadurch für
immer zerstört.
Bauen Sie besser ein Modul aus Trix-Teilen, das die Zahnräder enthält.
Dieses Modul integrieren Sie dann in das Modell des anderen Systems.
Es gibt Schrauber, die bezeichnen Trix als das beste Metallbaukastensystem
überhaupt. Die Baumöglichkeiten sind ja auch phantastisch. Aber man braucht
viel Zeit, bis man ein Modell zusammen geschraubt hat.
Trix-Modelle sind Meister-Modelle, die man nicht einfach nur baut. Man muss
viele Kleinigkeiten beachten, viel probieren, bis man dann seinen Erfolg
sieht. Für Kinder ist Trix eher ungeeignet - besonders wenn sie schon mit
Lego-Technik gebaut haben.
Nach oben
Zurück
Drucken
© 2011-2016
Alle Rechte vorbehalten (siehe
Impressum).