zusammengestellt von Werner Sticht
Trix : Zahnräder
Die Ketten-Zahnräder
Die Kettenzahnräder bestehen bei Trix aus vermessingtem Eisen vom 1mm Dicke.
Die gelbe Oberfläche dunkelt nicht nach und ist außerordentlich haltbar.
Das deutet darauf hin, dass man hier ein anderes Verfahren angewendet hat als
bei den Schrauben und Muttern. Deren gelbe Oberfläche nutzt sich recht bald ab.
Die Nabe der Kettenräder, sofern sie eine haben, besteht aus Messing.
Jede Nabe hat zwei gegenüber liegende Gewindebohrungen für
Stellschrauben. Naben-Ø=9mm, Nabenhöhe=8mm.
Die Naben der Zahnräder aus den 30er Jahren haben ein anderes
Gewinde (3.5/0.8mm statt M3.5) für die
Stellschrauben.
Das Bild oben zeigt links das Kettenzahnrad mit Stellring ZR40b. Diese
Bezeichnung wurde ab 1972 verwendet. Vorher, ab 1933 bis 1968, war die
Bezeichnung Kettenrad mit Nabe KR40b üblich. Ab 1969 sprach man
auch nur vom "Zahnrad ZR40b".
Das Rad hat außen 40 Zähne. Im Rad befindet sich ein Ring von 30 Rechtecken.
Ein anderes Zahnrad (z.B. ZR10a) kann darin eingreifen und so ein
Winkelgetriebe mit einer Übersetzung 1:3 bilden.
Weiter zum Zentrum des ZR40b sind zwei Ringe von je 8 Löchern. Die Löcher des
inneren Ringes haben vom Nabenloch einen Abstand von 10mm - entsprechen also
den Löchern einer Lochscheibe LS29. Der zweite Lochring hat zum Nabenloch aber
einen Abstand von 1.56mm, also dem doppelten Lochabstand eine Flachbandes.
Die Löcher des zweiten Ringes passen also nicht zum äußeren Lochring einer
Lochscheibe LS49.
Daten : Kopfkreis-Ø=64mm, Fußkreis-Ø=59.6mm, Zahnbasis=2.5mm, Zahnabstand=2.2mm,
Mittlerer Ø des Rechteckringes=46mm, Gesamthöhe=9.5mm.
Rechts oben im Bild sehen Sie das Kettenzahnrad mit Stellring ZR20b.
Vor 1969 hieß es Kettenrad mit Nabe KR20b.
Es gelten für dieses Rad die meisten Angaben, die bereits bei ZR40b gemacht
wurden. Der Lochring mit 8 peripheren Löchern ist deckungsgleich mit dem der
Lochscheibe LS29. Das Rad hat 20 Zähne.
Daten, die gegenüber ZR40b abweichen : Kopfkreis-Ø=33mm, Fußkreis-Ø=29.1mm.
Abweichungen meist innerhalb +-0.2mm.
Es wurde aber auch Teile mit Kopfkreis-Ø=32.5mm, Fußkreis-Ø=27.4mm gefunden.
Rechts im Bild, unter dem KR20b sehen Sie ein Kettenzahnrad ohne Stellring
ZR20a. Vor 1969 hieß es Kettenrad ohne Nabe KR20a.
Es ist das gleiche Rad wie ZR20b, aber eben ohne Nabe.
In der unteren Reihe sehen Sie links ein Kettenzahnrad ohne Stellring
ZR10a, gefolgt von zwei Exemplaren des Kettenzahnrad mit Stellring
ZR10b, jeweils von oben und von unten gezeigt. Alle haben 10 Zähne.
Daten, die gegenüber ZR40b abweichen : Kopfkreis-Ø=17.3mm, Fußkreis-Ø=13.3mm.
Rechts unten im Bild liegt noch die Antriebsschnecke AS1. Sie ist
26-26.7mm lang, hat 9.73mm Außen-Ø. Der Draht, aus dem sie geformt ist, hat
3mm Ø.
Mehrere Antriebsschnecken, hintereinander auf eine Gewindewelle geschraubt,
ergeben eine recht gute Zahnstange.
Diese Trix-Kettenräder, die es schon 1933 gab, sind wahrhaft genial. Sie sind
nicht nur als Kettenräder einsetzbar. Sie sind auch als Winkelräder und
sogar als Stirnzahnräder benützt werden, selbst wenn dabei die Zahnräder (wegen
der geringen Zahnbasis) ein ziemlich großes Spiel haben. Obwohl die Zahnräder
nur 1mm dick sind, kann man mit ihnen eine funktionierende Standuhr bauen.
Die Zahnräder werden dabei als Stirnzahnräder verwendet. Die verwendeten Achsen
GW87 und die Naben der ZR40b sind ausreichend genau dafür gefertigt.
Das Modell ist im Anleitungsbuch Trix-Ingenieur von 1954-1963 beschrieben.
Mit nur zwei Teilen aus dem Bild oben kann man ganzzahlige Übersetzungsverhältnisse
1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:10, 1:30 und 1:40 herstellen.
Diese Möglichkeiten kann wohl kein anderes Metallbaukasten-System gleichermaßen
kostengünstig vorweisen (wenn überhaupt).
Wegen der vielfältigen Anwendung wurde eine besondere Zahnform gewählt,
die im Patent DE612110 genau beschrieben ist.
Die Kette K1, früher auch Antriebskette (ohne Kürzel) genannt, wird für
die oben gezeigten Kettenzahnräder benötigt. Die Drahtglieder sind vermessingt.
Sie lag in Stücken von 59-68cm im Kasten IC. In Kästen ab 1969 lag sie auf
Pappestücken aufgewickelt. Die Pappe ähnelt jener der Elektroteile SP1, SP2
und IS1.
Links im Bild sehen Sie oben eine Kette aus den 50er Jahren (von unten gezeigt),
darunter eine aus den 60er Jahren (von oben gezeigt), und die unterste Kette
(von oben) stammt aus den späten 70er Jahren.
Die Glieder haben obere Breiten von 6.8mm, 6.1mm und 7.2mm.
Die Länge pro Glied beträgt bei den beiden oberen 4.762mm, bei der unteren
4.76mm. Es sind auch nagelneue Ketten mit 4.654mm gefunden worden.
Stirnzahnräder aus Kunststoff
In der oberen Reihe sehen Sie, links von oben, rechts von unten, das
Stirn- und Kronenzahnrad ZRK40b, das, wie die anderen Kunststoff-Zahnräder
auch, mit dem Getriebekasten 7 im Jahr 1972 eingeführt wurde.
Das Rad hat außen 40 Zähne, die auch nach oben geführt sind. Damit kann das
ZRK40b auch als Kronenrad verwendet werden (siehe links oben im Bild).
Die Löcher im Rad entsprechen denen im Kettenzahnrad ZR40b, wobei die
rechteckigen 30 Löcher fehlen.
Die Nabe besteht aus Messing und hat nur eine Gewindebohrungen für die
Stellschraube.
Daten : Kopfkreis-Ø=64mm, Fußkreis-Ø=59.7mm, Zahnbasis=2.9mm, Zahnabstand=1.8mm,
Gesamthöhe=15.7mm, Breite der Zähne außen=6.5mm, Naben-Ø=10mm, Nabenhöhe=9mm.
In der zweiten Reihe links liegen zwei Mal das Stirnzahnrad ZRK20b,
einmal von vorne, einmal von hinten gezeigt. Sie haben 20 Zähne.
Daten, die gegenüber ZRK40b abweichen : Kopfkreis-Ø=33mm, Fußkreis-Ø=26.5mm,
Gesamthöhe=14mm, Breite des Rades am Zahnansatz=5mm.
Rechts neben den beiden ZRK20b sind zwei Stirnzahnräder ZRK10b
angeordnet, wobei das linke von vorne, das rechte von hinten gezeigt wird.
Sie haben 10 Zähne.
Daten, die gegenüber ZR20b abweichen : Kopfkreis-Ø=18.1mm, Fußkreis-Ø=11.8mm.
Rechts, neben den ZRK10b ist eine Antriebsschnecke ASK1 aus Kunststoff
mit Nabe. Leider ist sie etwas gratig gefertigt.
Sie ist 35mm lang wobei der Schneckenanteil 27mm ist. Die Schnecke und Nabe
haben 9.6mm Außen-Ø.
In der untersten Reihe liegen zwei Zahnstangen ZS1, die linke von
unten die rechte von oben gezeigt. Die Zahnstangen können nebeneinander montiert
werden und geben somit eine beliebig verlängerbare Zahnreihe.
Das Teil hat am Sockel die Maße 70.3*15*2mm. Die Zahnreihe von 15 Zähnen ist an
den Zahnspitzen 8.1-8.3mm hoch (je nach Charge). In den Zahntälern ist sie 5mm
hoch. Unten ist die Zahnreihe 5mm breit. Ein Zahn hat eine Basis von 3.4mm;
der Zahnabstand ist 1.3mm. Der Nut unter der Zahnreihe ist mittig zu den
Zähnen. Er ist 4mm tief und 2mm breit.
Gegenüber den Zahnstangen der anderen Hersteller besticht dieses Teil durch
seine niedere Bauhöhe. Das ergibt bei Lenkgetrieben neue Baumöglichkeiten.
Die Kunststoff-Zahnräder, sowohl die Stirnzahnräder als auch die unten
beschriebenen Kegelräder, passen mit den alten Kettenzahnrädern aus Metall
gut zusammen. Die Kunststoffzahnräder haben die gleichen Zähnezahlen wie die
Kettenzahnräder. Sie haben aber weniger Spiel. Außerdem müssen die Modelle bei
den Stirnzahnrädern aus Kunststoff nicht mehr mit der Genauigkeit und
Stabilität montiert werden, wie das bei den eisernen Zahnrädern nötig wäre.
Kegelräder
Das Bild zeigt links ein Kegelrad mit Stellring KER40b von oben. In der
Mittel wird die Unterseite des KER40b gezeigt. Auch die Kegelräder wurden mit
dem Getriebekasten 7 im Jahr 1972 eingeführt. Große und kleine Kegelräder
sind kombinierbar. Der Teilkreiswinkel ist bei beiden Rädern 45 Grad.
Das Rad KER40b hat außen 40 Zähne. Die Bohrungen sind die gleichen, wie bei
ZRK40b. Der Außen-Ø ist 62mm. Nabendaten wie bei ZRK40b.
Die Nabe besteht aus Messing und hat nur eine Gewindebohrungen für die
Stellschraube.
Rechts im Bild liegt zwei Mal ein Kegelrad mit Stellring KER20b, von
vorne und von hinten gezeigt. Das Teil hat 20 Zähne. Der Außen-Ø ist 32mm.
Nabendaten wie bei KER40b.
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