zusammengestellt von Werner Sticht
Trix : Elektro-Teile
Sie sehen hier Teile aus verschiedenen Zeiträumen. Es soll hier ja auch erklärt
werden, wie sich die Teile im Laufe der Zeit geändert haben.
Links im Bild oben sehen Sie die Magnetspule MS1 mit schon eingesetztem
Magnetkern MK1 von 1969 bis 1978.
Der Draht ist auf einen Spulenkörper aus Kunststoff gewickelt. Die Drahtenden
sind schon in der Spule mit Isolierschläuchen versehen. An den Drahtenden sind
Polschuhe festgemacht.
Spulendaten : Ø=18.4mm, Höhe=20mm, Höhe Wickelraum=13.1mm, Zuleitungen=90mm,
Draht-Ø=0.33mm mit Lack, Widerstand=3.5Ohm, Drahtlänge=15m (rechnerisch),
Windungszahl=400 (rechnerisch), Induktivität ohne Kern: L=0.9mH;Q=1.4,
Induktivität mit Kern: L=2.9mH;Q=2.1 (L,Q gemessen bei 1kHz).
Die beiden Magnetspulen rechts von der ersten stammen aus den 60er
Jahren. Die stehende Spule ist noch im Neuzustand, die Drahtenden sind
nach Innen geführt. Bei der liegenden, rechten Spule sind diese schon heraus
geholt.
Von der Bauart haben sich die Spulen seit den 30er Jahren kaum verändert.
Der Draht ist auf einem Spulenträger aus Holz aufgewickelt.
Die Drahtenden sind durch Löcher nach Außen geführt.
Für die Verwendung muss der isolierende Lack vom Draht an dessen Enden
mit einem Messer vorsichtig abgekratzt werden.
Auch vor jedem Einbau der Spule sind die Drahtenden abzukratzen, um isolierende
Oxide zu entfernen.
Leider kann es vorkommen, dass dabei die Drähte direkt am Spulenkörper abreißen.
Wenn es der äußere Anschluss ist, wickelt man zwei Windungen ab und führt
den Draht dann wieder nach Außen.
Wenn der innere Draht abbricht, muss man die Spule vollständig abwickeln.
Man führt das innere Ende heraus. Dann wickelt man die Spule neu auf.
Beachten Sie, dass der Draht keine Schlaufen bildet. Man muss die Spule beim
Wickeln drehen !
Die genaue Windungszahl oder die genaue Drahtlänge sind hier ohne Bedeutung.
Man kann sich dazu ein stabiles Modell aus Winkelschienen (!) zum Ab- und
Aufwickeln der Spulen selbst bauen.
Spulendaten : Ø=18mm, Höhe=21mm, Höhe Wickelraum 10.8mm, Zuleitungen=55mm,
Draht-Ø=0.33mm mit Lack, Widerstand=3.7 Ohm, Drahtlänge=16m (rechnerisch),
Windungszahl=400 (rechnerisch), Induktivität ohne Kern: L=1mH;Q=1.5,
Induktivität mit Kern: L=3mH;Q=2.1 (L,Q gemessen bei 1kHz).
Spulen der 30er Jahre hatten gleiche Außenmaße. Es wurde aber deutlich
weniger Draht aufgewickelt. Der Innen-Ø des Wickelraums ist 8.9mm.
Abweichungen in den 30er Jahren : Draht-Ø=0.32mm mit Lack, Widerstand=2.8 Ohm,
Drahtlänge=11.5m (gemessen), Windungszahl=300 (rechnerisch),
Induktivität mit Kern: L=2mH;Q=2 (L,Q gemessen bei 1kHz).
Zwischen den beiden Spulen liegt (im Bild oben) ein Magnetkern MK1 aus
den 60er Jahren. Er besteht aus Weicheisen. Von 1969 bis 1978 ist er vernickelt.
Er klemmt fest in der Spule. Man kann ihn herausziehen.
Die Spule kann man nämlich auch ohne Kern verwenden, etwa indem man
Gewindestangen hineinziehen lässt.
Kern : Ø=7mm, Höhe Zylinder=21.0-21.4mm, Gesamthöhe=28mm.
Wenn der Kern im Spulenkörper rutscht, etwa weil der Spulenkörper durch ein
Modell mit Gewindestiften abgenützt wurde, so gibt man zuerst einen Faden
Zwirn durch die Spule und drückt dann den Kern hinein.
Achtung : Kerne der 30er Jahre haben ein anderes
Gewinde (3.5/0.8mm statt M3.5).
Rechts von den Spulen befinden sich zwei Isolierstücke IS1 (25.2*9.2*1.6mm).
Der untere Lochabstand ist 12mm, der obere ist auch in größter Ausdehnung
kleiner. Die Teile gab es von 1931 bis 1997.
Die Isolierstücke bestehen aus einer dicken Pappe. Sie lassen sich in den
Löchern abknicken und brechen dabei nicht. Es ist nicht Pertinax.
Über den Isolierstücken findet man eine Messingmutter MSM1. Sie ist
vernickelt und gefast. An einem Magneten haftet sie nicht.
Rechts von der Mutter ist eine vernickelte Schraube, die bei Trix offensichtlich
den Namen Messingschraube MSS1 trägt. Die Schraube wird aber von einem
Magneten angezogen. Ich habe bei Trix, auch im Kasten Spezial E, noch nie eine
Schraube gefunden, die nicht an einem Magneten hängen blieb.
MSM1 und MSS1 gab es 1969 bis 1997.
Rechts von der Schraube sieht man eine Schraube mit Sechskantkopf (dieser wird
von Magneten nicht angezogen). Die unten festgemachte Spitze ist aus Stahl.
Bei dem Teil handelt es sich um den Spitzen-Lagerdorn SL1 für die
Magnetnadel.
Direkt unter dem Dorn befindet sich die Magnetnadel MN1 selbst.
SL1 und MN1 gab es von 1969 bis 1978.
Die waagerechte Reihe im Bild, unter den Spulen, zeigt mehrere Teile aus
gelbem Metall. Das lange Teil mit 6 Löchern ist die Flachfeder F2
(72*8.1*0.3mm). Es ist leicht biegbar und ist als Feder- oder Schleifkontakt
verwendbar.
Unter der Flachfeder liegen zwei Klemmfedern oder Klemmlaschen KL1
(24.1*8.1*0.3mm), gezeigt von vorne und von hinten. Die Teile werden gerne
als Kontaktstücke verwendet. Ursprünglich wurden zwei Klemmlaschen
zusammengeschraubt, dazwischen der Anschlussdraht zum Modell.
Damit konnte man dann eine 4.5V-Batterie anklemmen.
Rechts von der Flachfeder sieht man die geformte Kontaktfeder F1
(36.5*6.5*0.3mm). Der spitze Winkel am Ende dient zum Abtasten eine Kontaktgebers,
etwa eines Unterbrecherrades oder Exzenterrades.
F1 und F2 gab es von 1931 bis 1978, KL1 sogar von 1931 bis 1997.
In der untersten Reihe des Bildes finden wir zweimal die Lampenfassung
LF1 von 1969 bis 1978.
Auf ein Flachband FB5 ist eine E10-Fassung aufgenietet und der Mittelpol ist
isoliert an eine Lasche mit Loch geführt.
Rechts von den beiden LF1 ist ein ausgestanztes Flachstück FB5. Auch dieses
Teil diente als Lampenfassung L5 von 1950 bis 1968. In das mittlere
Loch konnte man ein Lämpchen schrauben. Dessen Mittenkontakt sollte dann
anderweitig mit F1 oder KL1 bedient werden.
Weiter rechts sehen wir noch das Unterbrecherrad UR1 (Ø an Spitzen 13.1mm,
Ø sonst 8.2mm, Materialdicke 0.8mm). Es dient als Kontaktgeber für
Unterbrechermotore. Es war 1931 bis 1978 verfügbar.
Weiter sehen wir rechts unten die Lampe L1, ein Birnchen 9V,0.1A.
Es war von 1969 bis 1978 in den Kästen. Vorher wurden Fahrradbirnchen empfohlen.
Das Bild links zeigt weitere Trix-Elektro-Teile.
Links oben liegt der Klingeldraht KD1 von 1969 bis 1997. Es ist einadriger,
rot kunststoff-isolierter Draht mit 0.6mm Ø.
Rechts daneben liegt ein Ring Wickeldraht WD1 von 1969 bis 1978. Es sind
etwa 11m lackierter Draht mit 0.4mm Ø (mit Lack 0.42mm Ø).
Der Wickeldraht wird für die Galvanometer-Versuche (zusammen mit der Magnetnadel)
benötigt. Dazu wird der Draht um die Pappe SP2 gewickelt. An den Enden muss der
isolierende Lack vom Draht abgekratzt werden, wenn man die Drahtenden an seinen
Versuchsaufbau anschließt. Die Versuche sind im Anleitungsbuch "Ingenieur Trix 5"
beschrieben.
In der unteren Reihe des Bildes sehen Sie links die Schalterplatte SP1
(72.6*54.4*1.6mm).
Sie wird zum Bau des Umschalters für den Gleichstrom-Motor verwendet.
Rechts davon liegt die Schalterplatte SP2 (48.8*54.0*1.6mm).
Sie kann als Schalter zum Ein- und Ausschalten, aber auch zum Auswählen zwischen
mehreren Motoren benützt werden.
Weiterhin wird die Platte SP2 für Galvanometer-Versuche verwendet.
Beide Platten bestehen aus harter Pappe, nicht aus Pertinax. Für die Verwendung
als Schalter erscheinen sie mir als etwas zu schwach. Die Pappen lagen von
1969 bis 1978 in Kästen. Vorher, seit 1933, wurde der Selbstbau solcher Pappen
in den Anleitungsbüchern mit Maßskizzen genau beschrieben.
Rechts unten im Bild finden sie noch eine neuwertige Drahtspirale DS1
von 1931 bis 1978.
Es ist ein aufgewickelter, lack-isolierter Draht von 0.4mm Ø (ohne Lack).
Der Lack kann durchsichtig, aber auch rötlich bis bräunlich sein.
Ursprünglich sollten alle Verdrahtungen an den Elektro-Modellen aus diesem Draht
hergestellt werden.
Schließlich gibt es noch den Kopfhörer KH1, der nur im Kasten Ingenieur 5
enthalten war, der aber auch als Zusatzpackung zu haben war. Es gab ihn von 1969
bis 1977. Der Hörer ist grau, die Muschel hat 60.6mm Ø und einen Widerstand
von 2000 Ohm.
Mit dem Kopfhörer sollte man die Knackgeräusche beobachten, die ein
Trix-Elektromotor beim Laufen erzeugt.
Die Glockenschale GS wird nur bei der Klingel gebraucht. Sie hat 50mm Ø.
Sie war von 1931 bis 1978 in Kästen enthalten.
Dieses Teil, es hieß Metallsockel, gab es nur im Kasten Experi-Trix
aus der Zeit von 1935-1940.
Wie schon der Name sagt, war der Experi-Trix ein Experimentierkasten mit dem
man physikalische und elektrische Versuche durchführen konnte.
Die links gezeigte spezielle Lochplatte besteht aus Messingblech. Deshalb wird
eine Kompassnadel durch diese Lochplatte nicht beeinflusst.
Die Platte hat die Maße 61.5*62.5*15.8mm. Das Blech ist 0.85mm dick.
Zum Vergleich: Die Lochplatte LP1 ist 115*62*15mm,
bei einer Blechdicke von 0.5mm. Sie ist damit nicht ganz doppelt so lang,
wie der Metallsockel.
Es hätte sicher noch einige Anwendungen für eine derartige Platte im
Trix-System gegeben.
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